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    Ancistrusbabys aus Gesellschaftsbecken fangen:

Die kleinen Ancistrusbabys wachsen bei mir im Zwerggarnelenbecken auf, werden aber im Gesellschaftsbecken geboren. Da ich regelmäßig den Zeitpunkt verpasse, die komplette Bruthöhle mit den kleinen Welsen oder sogar schon mit den Eiern umzusetzen, habe ich nachher das Problem, viele kleine Ancistren herausfangen zu müssen, wenn sie die Bruthöhle schon verlassen haben. Da sie nicht frei schwimmen, sondern in der Regel irgendwo an der Scheibe kleben, und das Becken außerdem zu stark bewachsen ist, ist der Kescher erfahrungsgemäß kein geeignet Instrument dafür. Was also tun?

Ich konnte beobachten, dass die kleinen Fische in meinem Becken oft knapp unter der Wasseroberfläche in Nähe des Pumpenausgangs herumhängen, wo die Strömung gut zu spüren ist und Javamoos etwas Deckung verspricht. Da kam ich auf die Idee, einfach einen 1l-Messbecher zu nehmen, ihn schnell und schräg knapp unterhalb der Stelle, wo der zu fangende Fisch an der Scheibe klebt, ins Wasser zu halten und tatsächlich, der plötzliche Sog des einlaufenden Wassers zieht den Miniancistrus mit in den Messbecher. Klappt meistens und in der Regel auch dermaßen schnell, dass sich nach der Überrumpelungsaktion noch nicht einmal ein halber Liter Wasser im Messbecher befindet.
Anschließend gieße ich so viel Wasser ins Becken zurück, dass der Fisch gerade noch im Messbecher schwimmen kann und kippe diesen Rest inklusive Fisch ins Zwerggarnelen-, sprich Aufzuchtbecken.

Wer meint es tun zu müssen, kann die so gefangenen Fischbabys natürlich auch erst in einem Eimer oder Beutel "sammeln", um sie durch Zugießen langsam an das eventuell andere Wasser im Aufzuchtbecken zu gewöhnen. Wenn ich einen kleinen Ancistrus entdeckt habe, überführe ich ihn jedenfalls nach dem Fang direkt ins Aufzuchtbecken. Dieser "Umzug" dauert für die Kleinen höchstens eine Minute und fünf Minuten später zuckeln sie dann schon wieder fröhlich an der Scheibe des Babybeckens herum. Den Stress im "Zwischenlager" erspare ich ihnen daher.
Gestern abend habe ich auf diese Art und Weise wieder ganz entspannt und ohne Hektik 18 Babys gefangen und umgesiedelt. Natürlich stehe ich nicht die ganze Zeit am Becken, sondern mache das zwischendurch, z.B. nach einem Kapitelende beim Lesen. Es dauert schließlich immer etwas, bis wieder neue "Opfer" in Oberflächennähe an der Scheibe hängen.

 
   
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