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Zucht von Artemianauplien:

Zu diesem Thema gibt es natürlich genügend Webseiten und auch Bauanleitungen für kontinuierliche Artemiaschlupfanlagen. Wer allerdings eine einfache Variante sucht für die gelegentliche Fütterung (z.B. vier mal die Woche), braucht sich gar nicht so viel Mühe machen.

Wer es so unkompliziert wie ich machen möchte, und auch nur ein oder zwei Becken zu versorgen hat, braucht folgendes: Eine 0,7l Mineralwasserpfandflasche, ca. einen Meter Luftschlauch, eine keine Luftpumpe (z.B. Elite 799), Artemiakapseln (ich nehme die kleinen Röhrchen von Hobby, komme da ca. 4 Monate mit hin und bin recht zufrieden mit der Schlupfrate), Kochsalz (kein Jodsalz, da sollen die Schlupfraten nicht so gut sein), einen Teelöffel, ein feines Sieb (ich habe mir ein Artemiasieb gekauft) und einen Raum, in dem das Geblubber niemanden stört ;-)

Hat man alles zusammen, wird zunächst die Flasche mit stinknormalen Leitungswasser gefüllt. Bis unterhalb des oberen Ettikets ist ausreichend, sonst sprudelt es über. Dann gibt man soviele Artemia rein, bis die Wasseroberfläche bedeckt ist (reicht dann für die zweimalige Fütterung von etwa 20 Fischen). Anfangs vielleicht auch weniger, um ein Gespür für die Menge zu bekommen. Nun kommt ein Teelöffel Salz hinzu (da ist ein Trichter praktisch). Anschließend wird das Gebräu gut durchgeschüttelt. Jetzt kann die Luftpumpe angeschlossen werden, der Schlauch sollte dabei bis auf den Boden der Flasche reichen. Ich habe mal gelesen, dass man keinen Ausströmerstein benutzen soll, da die kleinen Luftblasen sich unter die Panzer der kleinen Krebschen setzen und diese dann ersticken. Bei mir blubberts daher grob aus dem Schlauch. Wenn die Flasche 48 Stunden durchgeprudelt worden ist (bei Zimmertemperatur), sind die Nauplien bei mir geschlüpft. Der Schlauch wird nun von der Luftpumpe abgezogen, das andere Ende verbleibt tief in der Flasche. Die Flasche stelle ich auf so eine flache Taschenlampe, wie man sie auch im Auto hat (die andere Seite ist ein gelbes Blinklicht) und schalte sie ein. Nach etwa 5 Minuten sind die Artemia nach unten, dem Licht entgegen geschwommen und die Zystenkapseln (die das Aquarienwasser nur versauen würden) an die Wasseroberfläche aufgestiegen. Die Artemia werden nun abgesaugt und im Artemiasieb aufgefangen. Abschließend noch einmal kurz unter Leitungswasser abspülen, um das Salzwasser zu entfernen und schon kann das Sieb im Aquarium ausgeschüttelt werden.
Da ich immer nur die Hälfte der geschlüpften Artemia absauge, blubbert das restliche Gebräu (meist noch so eine halbe Flasche voll), bei mir immer noch einen halben Tag weiter, bevor zum zweiten Mal gefüttert wird.

Meine Guppys und Trauermantelsalmler, egal ob groß ob klein, mögen kaum etwas lieber, als die kleinen Salinenkrebschen. Da der Aufwand äußerst gering ist (wenn alle Dinge parat stehen, dauert das Aufsetzen einer neuen Lösung höchstens fünf Minuten, also kaum so lange wie das Lesen dieses Berichts) sollte eigentlich kein Aquarianer die Mühe scheuen. Wenn Jungfische im Becken sind, gibt es eh nichts besseres zur Aufzucht.

 

 
   
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