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Oktober: | Großes Becken wird besetzt - Trauermäntel wollen nicht - Pflanzenpracht - Pumpe hin, Pumpe her - Raupen, oder was? | |||
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04.10.2002 | Da
zwei Tage lang hintereinander kein Nitrit mehr nachweisbar war, habe ich
den ersten Fisch ins große Becken gesetzt, nämlich Zuckel, den
neuen Antennenwels. Gesellschaft hat er momentan noch von 10 kleinen Guppys,
die ich allerdings heute an eine Bekanntschaft aus dem Zierfisch-Forum verschenken
werde. In der Pfütze sind aber schon wieder mindestens zwei Babies.
Es steht also wahrlich nicht zu befürchten, dass mir der Guppynachwuchs
jemals ausgehen wird. Zuckel scheint sich jedenfalls recht wohl zu fühlen. Den ersten Tag hat er noch das Becken erkundet, hing mal hier, mal dort an der Scheibe oder an Pflanzen, war aber meistens unterwegs von einer Ecke in die andere. Mittlerweile scheint er sein Lieblingsplätzchen gefunden zu haben und zwar unter einer Schieferplatte, die ich auf den Fuß der Mangrovenwurzel gelegt habe. Darunter entstand so eine Art Höhlenbereich, wo Zuckel nun nun die meiste Zeit des Tages an der "Decke", zwischen Schieferplatte und Wurzel hängt. Die Platte ist übrigens "vom Himmel gefallen", denn momentan wird der Dachboden über meiner Wohnung ausgebaut und die Fassade in dem Bereich mit Schieferplatten verkleidet. Da die Bauarbeiter dort recht grob zu Werke gehen, liegt dann und wann halt der Bauabfall auf meinem Balkon, u.a. eben auch dieses große Stück Schiefer, welches nun mein Aquarium ziert. Die Kokosnuss hat Zuckel hingegen noch gar nicht beachtet. Da habe ich wohl eine Stunde lang umsonst mit Stechbeiteln versucht eine wohnliche Höhle zu erschaffen. Wahrscheinlich ist der kleine Wels also wirklich ein Weibchen, denn denen kann man es ja nie recht machen ;-) Die Pflanzensendung ist leider immer noch nicht in Sicht, dafür wächst die Wasserpest aber wie irre, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Die wächst bestimmt 5 cm am Tag und wenn das so weiter geht, ist das Becken bald dicht. Auch die eine Vallisnerie wächst super. Das überrascht mich, denn vom Kies her kenne ich es so, dass die nach Umpflanzungen erstmal eine mehrwöchige Wachstumspause einlegen. Auf Sand bleibt diese Pause wohl aus und der erste neue Trieb ist auch schon gekommen und bereits 5 cm groß. Beim heutigen Wasserwechsel werden ich noch eine zweite Vallisnerie einsetzen, um so langsam den Wald für die Salmler aufzubauen. Neue Turmdeckelschnecken habe ich auch. Von einer Freundin, die Unmengen davon hat, habe ich sechzehn weiße bekommen, die sich nach Einsetzen fast alle sofort vergraben haben. Ich hoffe nur, die paaren sich nicht mit den schwarzen, denn graue will ich eigentlich nicht haben ;-) Schließlich muss ich mich noch ein wenig um Algen kümmern, denn einige Vallisnerienblätter und vor allem die Wasserfreundkolonie leidet unter Bartalgen-Befall. Beim Wasserwechsel werde ich versuchen, alle befallenen Blätter zu entfernen, denn die Fische wollen diese Algenart nicht fressen. Wie gut, dass ich bislang nur schnellwachsende Pflanzen im Becken habe, die bei Ausdünnung schnell wieder nachwachsen. Eigentlich dürfte es daher nicht zu einer Plage ausarten, da auch die CO2-Düngung dies verhindern sollte. Werde aber vorsichtshalber noch eine weitere 1,5l-Flasche parallel anschließen, damit ich durchgehend düngen kann. |
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07.10.2002 | Letzten
Freitag wollte ich in der Zoohandlung nur ein schlichtes T-Stück für
eine Schlauchverbindung kaufen, herausgekommen bin ich dann aber mit diesem
T-Stück und sechs Fischen. Auf dem Weg zur Kasse habe ich nämlich
zufällig kleine Corydoras adolfoi in einem Becken gesehen, meine favorisierten
Panzerwelse. Zuvor hatte ich sie erst in einer einzigen Zoohandlung gesehen,
für 12,50 Euro pro Fisch. Da das recht teuer ist und das neue Becken
eh schon teuer genug war, hatte ich sie eigentlich schon zugunsten preiswerterer
Artverwandter abgeschrieben. Tja, bis ich sie eben Freitag für 5,50
Euro in der anderen Zoohandlung gesehen habe. Da auch nur noch sechs Stück
da waren, habe ich nicht lange gezögert und alle genommen. Wenn wieder
welche reinkommen (es sind deutsche Nachzuchten), werde ich den Bestand
noch auf acht oder neun aufstocken. Natürlich habe ich sie direkt ins
große Becken gesetzt, wo sie sich anscheinend gut eingelebt haben.
Sie gründeln viel und sind auch nicht so scheu, wie man es öfter
von anderen Arten hört. Nur mit der Fütterung weiss ich noch nicht
genau, wie das fluppt, denn abgesehen von Algentabletten fällt mir
bislang nichts ein. Das gilt aber auch für den Antennenwels. Ebenfalls Freitag sind dann auch ein paar kleine Guppys und mein Pflanzenüberbestand abgeholt worden. Nichtsdestotrotz schwimmen schon wieder eine handvoll Kleine im großen Becken und auch in der Pfütze habe ich wieder welche gesehen. Die Pfütze ist nun nämlich nicht mehr so stark bepflanzt, da ich eine große Vallisnerie umgesetzt und den dichten Cabombawald gegen ein paar Stengel Wasserpest getauscht habe. Außerdem habe ich im großen Becken die Bartalgen im Strömungsbereich zusammen mit den befallenen Blättern weitgehend entfernt und die Pumpenausströmung auf die Rückscheibe gerichtet. Ich hoffe, das bremst die Algen etwas. Gestern abend gab es dann nach langer Zeit mal wieder ein trauriges Erlebnis, denn eine Rückenstrichgarnele ist dahingeschieden. War selbst im Javamoos nicht zu übersehen, denn im Tod ist sie ungefähr so rot wie eine Krabbe geworden. Ich hoffe, sie ist an Altersschwäche gestorben und bildet nicht den Auftakt zu einer Serie wegen Krankheit oder falscher Wasserwerte. Ich werde das im Auge behalten müssen. |
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09.10.2002 | Es
geht voran. Seit zwei Tagen läuft nun die zweite 1,5 l-Flasche parallel.
Jetzt kommen wieder mehr Blasen, der pH ist aber nach wie vor konstant bei
6,8. Scheint so eine Art Grenzwert bei meinen Wasserverhältnissen zu
sein, denn dieser Wert hat sich ja auch im kleinen Becken eingestellt. Alle
zwei Wochen werde ich nun eine Flasche tauschen, so dass jede Flasche vier
Wochen im Betrieb ist. Ich hoffe, so keine "Leerzeiten" zu haben
und eine relativ konstante Düngung zu erreichen. Auch der Umzug der Pfützenbewohner geht weiter. Gestern habe ich die drei Amanogarnelen umgesetzt, weil einfach ein zusätzlicher Putztrupp nötig war, um Algen und abgestorbene Pflanzenteile im großen Becken zu entsorgen. Heute morgen sah das Becken auch schon aufgeräumter aus. Die drei Amanos sind eben echte "Workaholics" ;-) Wahrscheinlich gönne ich ihnen bald noch ein paar Gefährten, wenn ich mal wieder welche in einer Zoohandlung entdecken sollte. Ansonsten ist noch ein Gedanke in mir gereift und zwar es mal mit der Trauermantelzucht zu versuchen. Die Gelegenheit wäre ja günstig, wenn ich als nächstes die Guppys umsiedel, denn da wären die schwarzen Gesellen im kleinen Becken ungestört. Bin gerade noch dabei, mehr Informationen zu sammeln, da ich nicht weiss, ob es in einem eingefahrenen Becken funktioniert und was ich dabei noch beachten müsste. Thema Kokosnuss: Zunächst lag sie wie ein Fremdkörper im neuen Becken, kaum ein Fisch hat sich für sie interessiert oder ist gar durch den auf Bodenhöhe befindlichen Eingang hineingeschwommen. Jetzt habe ich aber noch ein zweites Loch, Durchmesser etwa drei Zentimeter, ca. vier Zentimeter über Bodenhöhe, in die Nuss gemacht und auf einmal ist in und um die die Nuss herum der meiste Trubel im Becken: - Die Guppyteenies schwirren oft um dieses "Fenster" herum, abwechselnd schwimmen sie rein und wieder raus. Sieht aus, als wenn sie spielen oder damit Mutproben ablegen :-) - Die Corys versammeln sich teilweise zu sechst in der Wurzel. Auch ein witziger Anblick, wenn einer nach dem anderen wieder aus der Nuss heraus kommen, bis alle in Reih und Glied vor der Wurzel versammelt sind. - Der Antennenwels raspelt nun auch drinnen und nicht nur draußen an der Frucht herum - Eine Amanogarnele konnte ich dabei beobachten, wie sie einem Cory die Algentablette geklaut hat, um damit rückwärts in die Nuss zu flüchten |
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10.10.2002 | Gestern
abend habe ich die Guppys umgesiedelt, um den Trauermanteln die Gelegenheit
zum Ablaichen zu geben. Zunächst passierte nichts, aber als dann heute
morgen das Licht im Becken anging, waren die Fische so aktiv, wie ich Sie
noch nie erlebt habe. Drei bis vier Männchen stürzten sich gleichzeitig
auf das Weibchen, welches einen Laichansatz mit sich herumschleppte. So
ruhig die Salmler sonst den größten Teil des Tages irgendwo zwischen
den Pflanzen stehen, so rüde und brutal wurde nun das arme Weibchen
attackiert. Einige Male habe ich gedacht, jetzt gibts Tote, weil das Laichansatz
tragende Weibchen schräg an der Scheibe "klebte", und wollte
schon eingreifen, bis sich die Lage dann aber nach einer Dreiviertelstunde
beruhigt hat. Das Weibchen sah jedenfalls reichlich erschöpft und angegriffen
aus und hat bei solchen "Massenvergewaltigungsszenen" auch keine
Lust gehabt abzulaichen. Heute abend werde ich daher vier Trauermantel umsetzen.
Die drei kleinen, nachgekauften haben sich eh noch nicht daran beteiligt,
sondern wurden auch immer verjagt. Vielleicht geht es dann morgen etwas
ruhiger zu, ansonsten kann ich die Fische immer noch auf ein Pärchen
reduzieren. Die angeratene Temperatur von 22°C habe ich übrigens
über Nacht erreicht, da ich den Heizstab ausgestellt hatte. Auch im großen Becken ist durch den Einzug der Guppys nun natürlich mehr los. Aber anstatt im Oberflächenbereich herumzuschwimmen, wo sie ja eigentlich hingehören, waren die Guppys am Boden unterwegs, zumindest als ich eine Spirulina-Tab hineingeworfen hatte. Corys und Antennenwels (den das eh nicht interessiert) hatten keine Chance gegen die großen Guppy"kühe", die sich sogar gegenseitig ins Maul zwickten, damit ja keine andere etwas abkriegt. Die Corys werden aber auch so genug zu fressen finden, denn gestern habe ich zum ersten Mal beobachtet, wie sie den Sand aufnehmen, "filtern" und durch die Kiemen wieder ausscheiden. Hätte ich nicht gedacht, dass das bei meiner Körnung (bis 1 mm) funktioniert, zumal die Panzerwelse erst ca. 3 cm groß sind. |
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14.10.2002 | Okay,
die vier übrigen Trauermantel wollten nicht mehr ablaichen. Gestern
morgen habe ich sie daher ins große Becken zu den anderen gesetzt.
Heute morgen dann gab es wieder "Jagdszenen", allerdings erneut
ohne Eierabwurf, was mich im Gesellschaftsbecken aber auch nicht überrascht. Heute muss ich nur noch die drei Zwerggarnelen umsetzen, dann werde ich das kleine Becken trocken legen, um es auch auf Sand und Hamburger Mattenfilter umzubauen. Besetzen werde ich es nach der Einfahrzeit zunächst mit ein paar grünen Zwerggarnelen, ansonsten habe ich, abgesehen von Jungfischen, noch keine Pläne. Für das große Becken habe ich gestern auf einem zweistündigen Spaziergang Eichen- und Buchenlaub sowie Erlenzapfen gesammelt. Den Beutel mit dem Laub hatte ich nach ca. 10 min gefüllt, danach fand ich aber keine einzige Erle, weder in Wald, noch Wiese, noch an Wasserläufen. Auf dem Heimweg entdeckte ich dann ca. 10 min. zu Fuß von meiner Wohnung entfernt, doch noch vier Bäume, wenn auch nicht mit besonders vielen Zapfen. Trotzdem: Das Gute liegt manchmal so nah :-) Zu Hause habe ich dann mal 12 Stück hinter den Mattenfilter geschmissen, bislang aber ohne Effekte, zumindest, was die Wasserfärbung betrifft, die Wasserwerte werde ich erst heute messen. Wenn alles klappt, werde ich heute auch noch den Bestand an Corys aufstocken, denn die Zoohandlung soll wieder ein paar kleine hereinbekommen. Mittlerweile bin ich mir übrigens gar nicht mehr so sicher, ob ich Corydoras adolfoi oder doch duplicareus habe, der scharze Rückenstrich liegt in seiner Ausprägung nämlich irgendwie dazischen. Da aber alle dieselbe Herkunft haben und sie so oder so toll aussehen, ist es aber eigentlich auch "wurscht". Abschließend sei noch kurz erwähnt, dass ich Samstag wieder ein paar Guppy-Babies abgegeben habe und dafür im Tausch eventuell einen männlichen Antennenwels bekomme. Allerdings nicht vor Mitte November, wenn das kleine Becken wieder eingefahren ist. Ach ja, ein paar Posthornschnecken (habe bislang ja nur die kleine Art), werde ich auch geschickt bekommen. Natürlich von einem Zierfisch-Forum Kontakt. |
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15.10.2002 | Die
Corys sind seit gestern abend auch auf eine Gruppenstärke von acht
Fischen aufgestockt worden, d.h. das große Becken ist jetzt soweit
vollbesetzt, abgesehen vielleicht von einem zweiten Antennenwels. Die beiden
Neuen haben übrigens ungleich längere Barteln als der "alte"
Trupp. Da sie ja auch gestern erst in die Zoohandlung gebracht wurden, sie
also nur ein paar Stunden auf dem groben Kies gesessen haben, war wohl noch
keine Zeit, sich die Barteln kaputt zu machen. Ich hoffe, die wachsen bei
den anderen sechs wenigstens zum Teil wieder nach, denn der Unterschied
ist doch schon erheblich und sie müssen sich beim Gründeln auch
wesentlich mehr anstrengen. Beim nächsten Mal werde ich besser darauf
achten, in welchem Zustand die Barteln beim Kauf sind und ob sie auch im
Laden auf Sand sitzen, bis jetzt konnte ich es leider nicht richtig beurteilen,
weil mir der Vergleich zwischen kurzen und langen Barteln fehlte :-( Dann habe ich gestern auch die Pfütze trocken gelegt, die letzten drei Garnelen umgesiedelt und noch etwa 30 schwarze Turmdeckelschnecken aus dem Kies herausgesucht. Wenn man bedenkt, dass ich noch Mitte Juli nur zwei TDS hatte, hat sich ein schöner Bestand aufgebaut. Immerhin eine schöne Meldung. Weniger schön ist, dass ich beim Reinigen des leeren Beckens über der Badewanne mit einer Ecke an die Wand gestoßen bin, es einmal Knirsch machte und ein Stück Glas herausgebrochen ist. Die Ecke wird nun eigentlich nur noch durch Silikon zusammengehalten, sprich: Ich kann die Pfütze in den Altglascontainer verfrachten :-( Natürlich werde ich mir eine neue Pfütze kaufen, ärgerlich ist einfach, dass diese Ausgabe bei etwas mehr Vorsicht nicht nötig gewesen wäre. In Rente gegangen ist auch die Zimmerbrunnenpumpe, die den HMF betrieben hat. Aufgrund berechtigter Kritik an der Lautstärke, mit der sie ihrer Arbeit nachging, habe ich sie nun gegen die Umwälzpumpe des ursprünglichen Juwel-Innenfilters getauscht. Nur macht diese (angebliche) 600 l/h, was etwas hoch wäre, wenn man man es optimal ansieht, dass der Beckeninhalt 1-2 mal pro Stunde und mit einer max. Strömungsgeschwindigkeit von 10 cm/Minute durch die Matte sollte. Um wenigstens die optimale Geschwindigkeit zu erreichen, dürfte die reale Förderleistung höchstens bei 510 l/h liegen, nicht zu reden von der zweifachen Beckenumwälzung, da waren dei 360 l/h eh schon optimal. Ich werde versuchen, heute mit einem Eimertest (Wieviel Liter pro Minute?) genauer zu bestimmen, was die Pumpe leistet. mal sehen, ob ich das Teil irgendwie drosseln kann. Wenn die neue Pfütze umgebaut ist, werde ich gleich versuchen, die mit dem alten Innenfilter zu betreiben, der läuft wenigstens geräuschlos. |
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21.10.2002 | Viel
ist seit dem letzten Eintrag passiert: Mittwoch abend zum Beispiel wollte
ich das neue kleine Becken einrichten und "fluten". Tja, kaum
kam ich mit dem zweiten Eimer Wasser, musste ich leider feststellen, dass
das neue (!) Becken nicht dicht war. Also das Becken wieder ins Bad geschleppt,
ausgekippt, die Pfütze auf dem Unterschrank entfernt und gleich am
nächsten Tag auf zum Umtausch. Das "neue" neue Becken habe
ich dann einen Tag lang auf Dichtigkeit getestet, diesmal ohne Probleme
zu entdecken. Während die Pfütze sich bemühte ihr Wasser
zu halten, kamen dann auch die bestellten Pflanzen an. Eigentlich hatte
ich mit denen erst in dieser Woche gerechnet, aber nun blieb mir ja leider
nichts anderes übrig, als sie Donnerstag abend noch einzupflanzen.
Da das kleine Becken noch nicht zur Verfügung stand, war schließlich
etwa 95% des Bodengrundes im Großbecken mit Pflanzen bedeckt. Sehen
alle toll aus (grüne und rote Blätter, feingliederig und großblätterig,
rund und spitzeckig) und scheinen den Transport in nassem Zeitungspapier
gut verkraftet zu haben. Jetzt bin ich mal gespannt, ob alle die Bedingungen
vorfinden, die sie brauchen, grundsätzlich rechne ich aber damit, dass
die ein oder andere Art nichts wird. Da die Pflanzen alle ungefähr
noch gleich hoch sind, ist der Eindruck beim Blick ins Becken allerdings
noch nicht perfekt. Wenn sich im Laufe der Zeit aber die zu erwartenden
Wachstumsunterschiede bemerkbar machen, wird das hoffentlich eine farbenfrohe
und abwechslungsreiche Unterwasserlandschaft werden. Mal sehen, wie es sich
entwickelt, die ersten Blätter gehen jedenfalls schon ein, wie man
es bei neu eingesetzten Pflanzen ja leider gewohnt ist. Samstag konnte ich dann endlich auch das kleine Becken einrichten, nachdem das Silikon der eingeklebten Glasleisten getrocknet war. Pflanzen hatte ich jedenfalls genug übrig und zum ersten Mal befinden sich nun im kleinen Becken auch klein bleibende Pflanzen. Bis die geplanten Zwerggarnelen als Bewohner kommen, werden nun aber noch zwei bis drei Wochen vergehen. Gestern habe ich dann noch mal ein paar Erlenzapfen gesammelt. Bei der letzten Suche habe ich doch tatsächlich einen Baum auf meiner bevorzugten Laubsammelstrecke übersehen. Hätte ich das nicht getan, wäre der letzte Sonntagsspaziergang schon nach einer Viertelstunde beendet gewesen und hätte keine 2,5 Stunden gedauert. Na ja, war trotzdem schön. :-) Zum Abschluss des Aquarienwochenendes wollte ich dann das erste Mal eine der beiden 1,5l-Flaschen mit der Hefelösung auswechseln. Kaum habe ich aber den Schlauch von der unter dem AQ stehenden Flasche entfernt, kam durch den Druckabfall sofort Wasser aus dem Schlauch geschossen. Nicht nur aus dem Blasenzähler, sondern gleich mit aus dem Aquarium! Da ich mir vorgestellt habe, wie es wohl wäre, wenn der Schlauch sich mal von alleine löst, z.B. während ich auf der Arbeit bin, und sich dadurch etwa 120l Wasser ins Wohnzimmer ergießen, habe ich beschlossen, doch noch einmal das Rückschlagventil als Sicherheit einzubauen. Anscheinend war ich beim letzten Mal zu voreilig oder vielleicht machen zwei Flaschen auch mehr Druck, jedenfalls funktioniert es diesmal und ich kann beruhigt zur Arbeit gehen. Zu schaffen macht mir aber immer noch die starke Strömung im Becken. Die Juwel-Pumpe ist zwar leise, aber zu leistungsstark. Bislang habe ich noch keine Möglichkeit gefunden, einen 19x3 mm Schlauch in der Durchflussleistung zu regulieren. Das muss mir noch etwas einfallen. Die Fische mögen diese Strömung zwar ganz gerne, für einige der neuen Pflanzen dürfte sie aber zu kräftig sein. Ähnliches gilt auch für das kleine Becken, aber diese Pumpe lässt sich wenigstens durch einen Regler drosseln. Versuche, wie groß die Umschlagshäufigkeit wirklich ist, stehen aber noch aus. |
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22.10.2002 | Manchmal sind Lösungen wirklich naheliegend, aber man kommt einfach nicht drauf. Zum Thema "Drosselung der Pumpen" kam mir gestern im Baumarkt die Erleuchtung, als ich am Regal mit Schrauben, Muttern, etc. vorbei gegangen bin, obwohl ich eigentlich nur Glühbirnen kaufen wollte: Jetzt habe ich also jeweils zwei Edelstahl-Gewindeschrauben (M4 * 20) durch die Schläuche gejagt, Muttern (natürlich ebenfalls aus Edelstahl) draufgeschraubt und die Schläuche dazwischen abgequetscht. Bei der Pumpe im kleinen Becken konnte ich den Durchfluss so von 300 auf 102 l/h verringern, bei der großen Juwel-Pumpe von 480 auf 270 l/h (bei unverschlossener Luftzufuhröffnung, mit Stöpsel drin erreiche ich nur 330 l/h). Natürlich kommen jetzt "schärfere" Strahlen aus den Schläuchen, aber ich bin mit der Lösung recht zufrieden, zumal auch gar nichts zu sehen ist. Denn wenn die Gewinde nach oben zeigen, lässt sich da prima Javamoos herumwickeln, das den Schlauch verdeckt. | |||
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24.10.2002 | Nachdem
ich kürzlich ein versehentlich im Sand vergrabenes Eichenblatt entfernt
habe, habe ich gestern den schwarz/grau gewordenen Sand in diesem Bereich
abgesaugt. Der Bereich wurde dann schnell größer, da ich gemerkt
habe, dass fast überall etwa 2 cm unter der Oberfläche bereits
biologische/chemische Prozesse in Gang waren, die den Sand eben grau verfärben.
Also habe ich aufgehört und wieder neuen Sand nachgefüllt. Wahrscheinlich
bin ich Sandboden einfach noch nicht gewohnt, denn da hat man gleich das
Gefühl, es fault alles weg. Ich werde das aber so oder so im Auge behalten. Nun ja, da ich bei der Aktion auch einigen Pflanzen den Grund weggesaugt habe, nutzte ich die Gelegenheit, auch fast alle Pflanzen im vorderen und mittleren Bereich umzupflanzen und abgestorbene Blätter und Wurzeln zu entfernen. Jetzt habe ich keine lichtbedürftigen Pflanzen mehr unter dem Bereich, den der Büschelfarn abdunkelt. Jetzt lasse ich sie aber erst mal in Ruhe, damit sie sich in den nächsten Wochen eingewöhnen können und dann hoffentlich so gut (nicht so schnell ;-) wachsen wie Vallisnerien und Wasserpest. |
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25.10.2002 | Gestern
habe ich zum ersten mal mit lebenden weißen Mückenlarven gefüttert.
Gefroren war dieses Futter ja schon bekannt, aber lebend wurden die zuckenden
Larven doch lieber angenommen. Die Salmler haben sich teilweise unter eine
Larve gestellt, nach oben geschaut und erst gewartet, bis sie sich wieder
bewegt, bevor sie zugeschnappt haben. Als ob sie so fair sein wollten, ihnen
eine Chance zur Flucht zu geben... Ich hoffe nur, die Fische warten bei
den gefrorenen weißen Mückenlarven demnächst nicht auch
auf Bewegungen :-) Ab jetzt werde ich das jeden Donnerstag machen, da mein Aqualaden da immer frisches Lebendfutter (rote und weiße MüLa sowie Artemia) erhält. Dann ist mir gestern aufgefallen, dass einer der kleinen Trauermantel ganz schön fett geworden ist. Da er sich normal verhält und frisst und auch keine Flossen abstehen, hoffe ich, dass er einfach nur überfressen ist und nicht die gefürchtete Bauchwassersucht hat. Irgendwo habe ich auch von einem Zusammenhang zu Frostfutter gelesen, das werde ich zukünftig seltener verfüttern. Jetzt werden die Fische aber erstmal drei Tage lang auf Nulldiät gesetzt, dann gibt es die winzigen Artemia und dann bis nächsten Donnerstag wieder nix. Klingt hart, aber ich weiss ganz genau, dass die Guppys sowieso genug Algen zu fressen finden und die Salmler möglicherweise wieder frischen Guppynachwuchs vorgesetzt bekommen, da die Weibchen wieder ziemlich prall sind. Ich hoffe, der kleine dicke Salmler hat dann wieder seine schlanke Gestalt. Der Salmler, der vor meinem Urlaub dick war, ist bei drei Fütterungen in 14 Tagen jedenfalls wieder schlank geworden. Eine weitere Frage, die ich mir nicht beantworten kann: Habe ich wirklich C. adolfoi oder doch C. duplicareus? Im gestern gekauften Mergus Fotoindex trifft das Duplicareus-Foto jedenfalls besser das Aussehen meiner acht Panzerwelse. Prinzipiell ist es natürlich egal, da beide gleich schön aussehen und fast die gleichen Haltungsbedingungen bevorzugen, aber interessieren würde es mich doch. |
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28.10.2002 | Sei
Samstag ist ein zweiter Antennenwels im Becken. Da er so aussieht, habe
ich ihn "Brocken" getauft. Tagsüber ist er kaum zu sehen,
sondern ruht in einer Schiefer/Wurzelhöhle. Da ist "Zuckel",
das Weibchen, doch agiler. Ansonsten geht alles seinen Gang. Nervig ist nur, dass ich viele Pflanzen fast täglich neu einstecken kann, weil sie sich wieder aus dem Sand gelöst haben. Wird Zeit, dass die anwachsen. Auch eine Muschelblume gehört nun zum Inventar, bin gespannt, ob die auch so gut wie der Büschelfarn wächst. Die drei Tage Nulldiät waren übrigens ein voller Erfolg, denn der kleine dicke Salmler hat wieder seine normale schlanke Gestalt erreicht. Schließlich habe ich heute zum ersten mal gekochten Rosenkohl gefüttert, der erwartungsgemäß gut von Guppys und Schnecken aufgenommen wurde. Auch Zuckel hängt öfter daran herum. |
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29.10.2002 | Heute morgen habe ich schon wieder eine Raupe im Becken gefunden. Nachdem ich vor ein paar Tagen schon eines dieser Tiere aus dem Wasser gefischt hatte, hatte sich das heutige Exemplar schon in Blätter eingewickelt. Wie ich festgestellt habe, hatte es dafür ein ca. eurogroßes Stück aus dem Eidechsenschwanz herausgeschnitten, anstatt sich aus dem Laubhaufen zu bedienen :-( Ich hoffe, ich finde nicht noch mehr von diesen Raupen. Beim nächsten Verfüttern von Lebendfutter werde ich wohl genauer hinsehen müssen, was sich alles im Beutel befindet. Ich wüsste natürlich gerne, was das war, jedenfalls keine Köcherfliegenlarve und auch keine Libellenlarve. Googeln ergab, dass es sich um die Raupen von Wassermotten bzw. -schmetterlingen (Wasserlinsenzünsler/Cataclysta lemnata oder Seerosenzünsler/Elophila nymphaeata) handeln könnte, leider habe ich aber keine Bilder von Raupen im Internet gefunden. | |||
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30.10.2002 | Die
gestern gefundene Raupe habe ich zunächst mal in die Pfütze getan,
da ich dort eh genug Wasserlinsen drin habe. Nach dem Tag im Gurkenglas
wirkte sie schon fast wie tot, nach einer halben Stunde war sie dann aber
doch rege unter den Wasserlinsen zugange. Gesellschaft bekam sie dann durch
eine dritte Raupe im Blattkostüm, die ich heute morgen im großen
Becken gefunden habe und zunächst für ein abgestorbenes Blatt
hielt, das ich entfernen wollte. Bin mal gespannt, ob und was aus denen
wird. Gestern abend habe ich dann der Raupe zugesehen und auch die Gelegenheit genutzt, mal genauer in die Pfütze zu schauen, die ja noch ohne Besatz läuft. Neben reichlich Schnecken und deren Laich, fielen mir nach ein paar Minuten durchs Wasser hüpfende Punkte auf, die gelegentlich an der Innenscheibe Platz nahmen. Spätestens als ich ein Weibchen mit "dicken" Eierpaketen links und rechts sah, war meine Vermutung bestätigt, dass es sich um Hüpferlinge (Cyclops) handeln muss. An der Scheibe habe ich dann auch zum ersten mal einen 5 mm langen grünlichen Süßwasserpolypen (Hydra) gesehen. Nach dem, was ich bisher darüber gelesen habe, scheinen die ja eine wahre Plage werden zu können und sind gerade in Aufzuchtbecken für Fischverluste verantwortlich. Nun, eine Hydra macht noch keine Plage, Nachwuchs steht momentan ja auch nicht an und bald kommen noch Garnelen in das Becken, die so etwas hoffentlich fressen. Danach sehen wir mal weiter. Nach diesem "Aquarienungeziefer" entdeckte ich dann auch noch eine etwa 5 mm lange Planarie, die über die Scheibe glitt. Was für die Hydren gilt, trifft auch auf diese Würmchen zu, denn wenn sie einmal da sind, wird man sie nie wohl wieder los und besonders in Aufzuchtbecken hat bei einer Planarienplage kein Babyfisch mehr eine Chance :-( Bevor ich jetzt aber panisch aktiv werde, warte ich erst einmal ab, wie es den hoffentlich bald kommenden Garnelen ergeht. Wenn von denen Nachwuchs durchkommen sollte (eine Art ist wohl sehr vermehrungsfreudig), hätten bestimmt auch kleine Fische eine Chance. Ich gehe auch davon aus, dass sich im großen Becken ebenfalls Hydren und Planarien befinden, aber dort gehören sie wahrscheinlich mehr zu den Gejagten als zu den Jägern und befinden sich auch nicht gerade im Futterparadies. |
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