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  Juli/August: Pflanzenveränderung - Back to the basics: Guppynachwuchs - Mosi stirbt - Es wird tropisch
     
      
  06.07.2003

Die immer noch unbestimmte IKEA-Pflanze ist dabei, sich auf submerses Wachstum einzustellen. Ich nehme an, sie ist grundsätzlich emers aufgewachsen, dann irgendwann in einen Plastikbecher mit Wasser gesteckt worden und schließlich bei IKEA im Verkaufsraum gelandet. Jedenfalls ist bei einem Stängel deutlich ein Übergang zu sehen. Der Stängel an sich wird dünner und die Blätter sehen nun nicht mehr wie Tannennadeln aus, sondern sie sind gleichfalls dünner geworden und haben außerdem jeweils, vom Hauptblatt ausgehend, weitere feine Verästelungen bekommen, die dann allerdings nicht mehr weiter verästelt sind. Besser kann ich es leider nicht beschreiben, aber vielleicht kann ich sie bald anhand von Bildern identifizieren, wenn die Veränderung soweit abgeschlossen ist.
Die nächsten Tage werde ich mal wieder einen Amanoversuch starten, denn die trächtigen Weibchen müssten so langsam vor der Larvenabgabe stehen. Allerdings habe ich diesmal einen alten Kieseimer als Zwischenbecken im Auge. Die große Salatschüssel wurde ja beim letzten Mal zur Todesfalle. Vielleicht wegen Spülmittelresten? Beim Eimer besteht da hoffentlich keine Gefahr. Der Teppich aus Algen für die kleinen Larven im Minisalzwasserbecken ist jedenfalls schon gelegt.
Hier noch ein aktueller Bericht zu den kleinen Antennenwelsen. Der im Februar geborene Jungfisch ist mittlerweile mit 3,5 cm Größe nicht mehr weit von der Abgabegröße entfernt. Seine im April geborenen Geschwister haben mit 1,8 bis 2 cm Größe noch einen weiten Weg vor sich, den bislang anscheinend nicht alle 41 überstanden haben. Beim Blick ins Becken vermute ich, dass noch etwa 20 Fische des zweiten Wurfes übrig sind. Zuckel und Bröckchen haben seitdem auch keinen weiteren Nachwuchs gezeugt, worüber ich aber nicht unglücklich bin.
Die kleinen Trauermantelsalmler, Ende März zur Welt gekommen, sind prächtig herangewachsen, die größten haben bald die Größe der älteren Generation erreicht. Das Gejucke hat übrigens wieder etwas nachgelassen, ich werde nun erst einmal abwarten, wie es sich weiter entwickelt und hoffe dabei, dass sich das Problem auch ohne mein Eingreifen erledigt.
Verwunderlich ist, dass ich schon seit Monaten keinen Guppynachwuchs mehr hatte. Zwar habe ich nur noch zwei gebärfähige Weibchen, aber seit ich mit den Behandlungen angefangen habe, hielt sich der Guppynachwuchs in Grenzen. Ich hoffe, sie sind nicht unfruchtbar geworden. Die Männchen geben jedenfalls ihr bestes und lassen die beiden Weibchen kaum in Ruhe.

      
  11.07.2003

Nach dem heutigen Wasserwechsel habe ich nach langer Zeit mal wieder Guppynachwuchs entdeckt. Zwei graue Jungfische tummelten sich zwischen den Schwimmpflanzen. Komisch, dass es Graue geworden sind, denn die Mutter kann nur ein gelbes Weibchen sein. Der Vater ist natürlich ungewiss. Mal sehen, wie lange sie sich halten, schließlich sind jetzt sechs Trauermantelsalmler mehr im Becken.
Bereit gestellt habe ich auch einen alten Kieseimer mit zwei Liter AQ-Wasser, um mal wieder ein Amanoweibchen zur Larvenabgabe umsetzen zu können. Ich hoffe, diesmal mit mehr Erfolg.

      
  14.07.2003

Die Garnele im Eimer hat noch keine Larven abgestoßen. Sie hockt den Tag über im Ballen Javamoos, das ich wegen der "Gemütlichkeit" in den Eimer getan habe. Immerhin geht es ihr aber gut, so dass ich weiter geduldig abwarten werde.
Die Trauermantelsalmler patroullieren verstärkt zwischen den Vallisnerien, seit wieder mal Guppybabies im Becken sind. Besonders die sechs jungen Salmler zeigen in der Hinsicht noch großen Ehrgeiz.
Schließlich noch einmal Fisch nach Maß: Bröckchen ist mittlerweile stolze acht Zentimeter lang.

      
  20.07.2003

Die Garnele ist wieder im großen Becken. Larven gabs keine, aber ich konnte sie nicht länger im Eimer lassen, da ich für zwei Tage beruflich unterwegs war. Aber es wird sich bald schon wieder eine Gelegenheit für einen Zuchtversuch ergeben.
Der Guppynachwuchs ist übrigens verschwunden. Wird wohl daran liegen, dass die jungen Trauermantelsalmler das "Jugendmonopol" für sich im Becken beanspruchen. Bezüglich der Parasiten ist jetzt mal gerade wieder eine schlimmere Phase zu beobachten, die Trauermantelsalmler zeigen relativ viel Ausschlag. Es scheint da gewisse Zyklen zu geben.

      
  29.07.2003

Einen kleinen Guppy konnte ich kürzlich noch beobachten. Dieser schwimmt allerdings nicht in Oberflächen-, sondern in Bodennähe herum. Der erste, der diese Strategie wählte und sich wochenlang im Javamoos versteckte, der mittlerweile 14 Monate alte Mosi, liegt hingegen im wahrsten Sinne des Wortes im Sterben. Als ich heute die Schwimmpflanzendecke etwas gelichtet habe, fand ich ihn über dem Filterauslauf hängend vor. Ich hielt ihn schon für tot und wollte seinen Leichnam gerade entfernen, als er doch wegschwamm. Er kehrt aber immer wieder in diese Ecke zurück und legt sich irgendwie hin. Da manche Guppys, die immer noch im Becken herumschwimmen, auch dann und wann nur herumgelegen haben, hoffe ich mal, dass er auch einfach nur seine Ruhe haben will und sich wieder erholt. Trotzdem werde ich in den nächsten Tagen natürlich genau darauf achten, ob er noch lebt.

      
  11.08.2003

Nun, Mosi hat es nicht geschafft. Seine Überreste habe ich allerdings nicht gefunden. Beim nächsten Mal werde ich den betreffenden Fisch wohl doch vorher erlösen müssen. Da ansonsten nicht viel geschieht und ich keine Experimente veranstalte, da ich die letzten und kommenden Wochen(enden) viel unterwegs bin, hänge ich den August einfach mal hier dran.
Auch in meiner relativ kühlen Wohnung macht sich die extreme Hitzephase mittlerweile bemerkbar. In beiden Becken steigt die Temperatur tagsüber von ganz alleine auf 29° C. Da die Fische aber recht fidel aussehen und nicht nach Luft schnappen, belüfte ich derzeit noch nicht.
Weitere Bestandsveränderungen gibt es neben Mosis Tod nicht zu vermelden. Dann und wann schwimmt zwar mal ein kleiner Guppy durch untere Beckenbereiche, aber über die kritische Größe ist seit langem keiner mehr hinausgewachsen. Momentan wirft aber auch nur ein Weibchen und zwar das kleinere. Das größere, orange wird zwar ständig von den beiden Borissen bedrängt, scheint aber unfruchtbar zu sein, da sie noch nie Nachwuchs zur Welt gebracht hat. Da mein Becken bzw. die Wasserwerte für Guppys aber eh nicht so geeignet zu sein scheinen, schließlich erreichen sie ja nicht gerade das Höchstalter, ist es mir aber Recht, wenn sie aussterben, auch wenn das jetzt hart klingt.
Aus Mangel an attraktiven oder ausreichend großen Höhlen gab es auch bei dem Ancistrus Pärchen schon lange keinen Nachwuchs mehr. Die Welse vom letzten Wurf leben immer noch bei mir im kleinen Becken, da sie immer noch weit von der Abgabegröße entfernt sind. Seit Wochen bleiben sie in der Größe bei etwa 2 cm stehen, nur der Fisch aus dem ersten Wurf ist gute 4 cm lang. Seltsam, ich wüsste aber nicht, was ich da tun könnte. Vo den ursprünglich 41 Babyfischen sind auch nur noch ein gutes Dutzend übrig. Diese Zahl scheint aber recht konstant zu bleiben.

      
  14.08.2003

Da ich gerade Urlaub habe, schau ich doch häufiger als normal in meine Pfützen. In der großen stelle ich vermehrt Schwebeteilchen fest, die das Wasser etwas trübe wirken lassen. Vielleicht ist die Strömung zu stark oder so ausgerichtet, dass sich die Teilchen nicht setzen können. Möglichweise ist der Vallisnerienwald aber auch zu dicht und die Partikel kommen gar nicht bis zum Mattenfilter, sondern werden von der Filterauströmung gleich wieder auf die die nächste Runde durchs Becken geschickt. Da die Wasserwerte aber im gewohnten Bereich sind und die Fische kein außergewöhnliches Unwohlsein (abgesehen von den nach wie vor von Hautparasiten befallenen Trauermantelsalmlern) zeigen, warte ich zunächst mal ab, bevor ich etwas unternehme.
Die Wasserwerte im kleinen Becken haben mich hingegen ziemlich staunen lassen. Der PH-Wert ist mit 6,6 niedriger als im großen Becken, was ich nicht durch zu viel Einführen von CO2 erklären kann, der Wert liegt nämlich nur bei direkt gemessenen 6-7 mg/l! Den Nitratgehalt von 50 mg/l werte ich mal als Ausrutscher, da ich zwei Stunden zuvor erst vier Futtertabletten ins Becken gegeben habe. Am ungewöhnlichsten sind aber die Härtewerte. Die Gesamthärte liegt mit 5° dH schon sehr niedrig, ist aber noch halbwegs normal. Beim Messen der Karbonathärte kam der Farbumschlag nämlich schon beim zweiten Tropfen Messreagenz, was einer KH von 1°dH entspricht. Kein Wunder, dass ich bei so einem weichen Wasser in letzter Zeit ein zunehmendes Sterben der Posthornschnecken beobachten konnte. Ich denke, die Masse an Zwerggarnelen entzieht dem Wasser die Härte, weil die Wirbellosen die härtebildenden Stoffe zum Hautaufbau brauchen. Ob die kleinen Antennenwelse wegen diesen seltsamen Wasserwerten nicht richtig wachsen? Ich werde in Zukunft wieder regelmäßiger die Wasserwerte messen müssen, um zu sehen, ob das ein Dauerzustand ist und vielleicht bestimmen zu können, wo diese Werte ihre Ursache haben.

      
  21.08.2003

Da ich heute Zeit habe, führe ich wieder ein paar Aktionen aus. Zunächst mal habe ich wieder etwas umgepflanzt, um den Bereich hinter der Frontscheibe etwas freier für die Corys zu bekommen und wieder Platz für einen Laubhaufen zu schaffen. Dann werde ich auch noch die Matte säubern, da ich vermute, dass sie verstopft ist und deshalb das Wasser trübe wird. Aufgefallen ist mir außerdem, dass der verkrüppelte Guppy verschwunden ist. Zwar schwimmt noch ein kleiner herum, zum Bestand rechne ich jetzt aber nur sieben Fische. Zwei Männchen davon sind eher schwächlich. Einer mit einer schwarz-gelben Flosse und einer mit einer großen Fächerflosse. Sie interessieren sich auch nicht für Weibchen, daher werden die beiden Borisse wohl dafür sorgen, dass mein Stamm ein rein gelb-oranger ohne Flecken wird. Aber das ist ja okay, denn diese Art scheint robuster zu sein.
Wenn ich wieder mehr Zeit habe, werde ich auch noch mal mit Acriflavin behandeln, das Scheuern bei den Trauermanteln nimmt nämlich wieder zu. Die Guppys scheuern sich seltsamerweise überhaupt nicht mehr
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