Allgemeine Daten
 
Tagebuch
 
Tipps
 
Links
 
Fotos
 
Gästebuch
 
Startseite
  < September 03
     
  Okt. - Dez.: Das Leben wird einfach? - Kindergarten wird geschlossen - Bröckchen verzweifelt gesucht - Alles klar? - Vaterfreuden - Adam und Eva
     
      
  06.10.2003

Bis zum letzten Wasserwechsel war das Wasser doch wieder ziemlich trüb geworden. Jetzt geht es zwischenzeitlich, aber bis Freitag wird die ganze Sache wohl wieder undurchsichtiger. Dieses Thema wird uns noch einige Zeit beschäftigen, fürchte ich. Anscheinend besser geworden ist hingegen die Parasitenplage. Ich habe die Fische recht lange beobachtet, aber verstärktes Scheuern oder wildes Herumschießen sind mir nicht mehr aufgefallen. Sicherheitshalber gebe ich beim nächsten Wasserwechsel aber ein drittes Mal Preis Coly dazu, auch wenn es nicht mehr nötig zu sein scheint. Mit absoluten Aussagen bin ich nämlich vorsichtig geworden.

      
  11.10.2003

Da die Trübung nicht komplett verschwindet, habe ich mal im Zierfischforum nachgefragt, was ich dagegen tun könnte. Vorgeschlagen wurde mir u.a Easy-Life, ein sogenanntes flüssiges Filtermedium. Nun bin ich ja kein Freund von solchen oft als Wundermittel angepriesenen Mittelchen, aber da auch die Hardliner, die ohne Zusätze klares Wasser in ihren Becken haben, keine besseren Vorschläge machen konnten, habe ich es nach einiger Recherche und vielen positiven Berichten doch mal gekauft. Nach dem letzten Wasserwechsel gab ich dann 60 ml davon ins Becken (10 ml auf 30 l Wasser), außerdem auch wie geplant wieder Preis Coly, da die Kiemenscheuerei immer noch nicht ganz aufgehört hat. Zunächst mal wurde das Wasser durch das milchige Easy-Life so trübe wie zu schlimmsten Zeiten, aber das ist normal. Jetzt sind 24 Stunden vergangen, die Trübung hat stark nachgelassen, aber kristallklar ist das Wasser immer noch nicht. Eigentlich ist es jetzt ungefähr genau so trübe wie vor dem Wasserwechsel und dem Einsatz von Easy-Life. Nun, ich will kein Urteil fällen, bevor die Maximaleinwirkungszeit von 72 Stunden vorbei ist und ich es danach noch einige Male angewendet habe. Als erstes Zwischenfazit halte ich zunächst aber mal fest, dass es seinen Ruf als Allheilmittel nach 24 Std. noch nicht bestätigt hat, denn es ist bislang weder eine positive noch eine negative Veränderung feststellbar. Ich werde das am restlichen Wochenende gespannt weiter beobachten.
Im kleinen Becken verschwinden so nach und nach die kleinen Antennenwelse. Von den ursprünglich 40 Fischen des zweiten Wurfes sind wahrscheinlich nur noch ganze drei, allerdings nicht weiter wachsende Exemplare übrige. Nur der Erste wächst langsam und ist mittlerweile bei 4,5 cm Länge angekommen. Seltsam, seltsam.

      
  19.10.2003

Die letzten beiden Mini-Antennenwelse sind umgezogen, zwangsläufig begleitet von einer kleinen Schar Zwerggarnelen. Ziemlich sicher wäre auch dieses Duo in ein paar Tagen verschwunden gewesen, daher gebe ich ihm die Chance, im großen Becken aufzuwachsen. Vielleicht haben sie Glück und treffen dort auf bessere Bedingungen. Wenn nicht, ist es, hart gesprochen, auch egal, wo sie sterben. Alleine zurück bei den Garnelen bleibt der 4,5 cm große Jungwels des ersten Wurfs, der ja komischerweise wächst.
Thema Wasserzusätze: Das Preis Coly ist nun aufgebraucht. Über vier Wochen habe 250 ml davon ins Becken gegeben. Ich will nicht behaupten, dass sich die Fische nun nie mehr scheuern, aber insgesamt doch so selten, dass ich das Kiemenparasitenthema vorerst als in der Hintergrund getreten betrachten kann. Beim Wasserwechsel habe ich wieder Easy-Life verwendet. Wie angegeben habe ich das Wechselwasser damit behandelt, entsprechend schwächer war dieses Mal die Trübung. Aber nach wie vor gibt es keine offensichtliche Wirkung. Wenn es dabei bleibt, werde ich in ein paar Wochen doch mal den Flipper entfernen, um eventuell die Trübung verschwinden zu lassen.
Schließlich scheint auch das zweite Guppy-Weibchen nicht mehr zu werfen. Es ist zwar dick, aber die Zeit bis zum nächsten Wurf ist schon längst um. Sollte es auch unfruchtbar geworden sein, war dies das Signal zum Aussterben für meinen Guppy-Bestand.

      
  01.11.2003

Lange habe ich schon nichts mehr geschrieben, aber seit dem letzten Eintrag war auch nichts Erwähnenswertes geschehen. Gestern allerdings, habe ich doch tatsächlich zwei frisch geborene Guppyjunge beim Wasserwechsel (inkl. radikalem Pflanzenrückschnitt) entdeckt. In einem Anflug akuten Beschützerinstinktes und da ich letzte Woche bei einer Freundin ein Aufzuchtbecken mit vielen kleinen Guppys gesehen habe, habe ich sie ohne groß zu überlegen herausgefangen und ins kleine Becken umgesiedelt. Dort können sie nun ohne Fressfeinde groß werden, wie die beiden "Borisse" vor ein paar Monaten. Von denen lebt ja nur noch einer und wie es das Schicksal so will, stelllte ich kurz nach der Eröffnung des Guppykindergartens fest, dass er ein großes Geschwür zwischen Kiemen und Bauch sitzen hat. Also noch mal kurz im Sterba nachgeschaut, Stichworte: Fischtuberkulose, unheilbar, Fisch vernichten, und dann ich zur Schere gegriffen. Er war zwar noch fidel, aber um den restlichen Bestand nicht zu gefährden, blieb mir nur die Exekution als Handlungsalternative übrig. Jetzt habe ich noch drei adulte Guppys, aber ein Weibchen davon muss ja grundsätzlich gebärfähig sein. Mal sehen, wie lange sich das Aussterben der Guppys noch hinzieht. Beim nächsten mal versuche ich standhaft zu bleiben und Guppybabies nicht zu schützen.
Den Antennenwelsbabies scheint es anders herum im großen Becken besser zu gehen, ich sehe sie regelmäßig an den Scheiben und von Gurkenmahlzeiten sind sie durchaus angetan.
Leicht böse bin ich momentan auf die Amanogarnelen, denn die verputzen den Javafarn und lassen nur Blattgerippe übrig. Ich werde versuchen, sie mit regelmäßigem Gemüseeinsatz abzulenken.
Zu guter Letzt habe ich gestern noch den Flipper gereinigt, die CO2-Bläschen laufen jetzt wieder besser durch. Vielleicht trägt das ja zu klarem Wasser bei.

      
  15.11.2003

Den kleinen Guppys in der Pfütze geht es gut. Weitere sind übrigens nicht geboren worden. Ich habe vor, sie im kleinen Becken zu lassen und sie nicht umzusiedeln, wenn sie groß sind. Je nachdem, was aus ihnen wird, nenne ich sie Adam und Eva, die beiden Evas oder die beiden Adams. Ich vermute, es werden wieder zwei Adams. Ob ich dann noch Guppyweibchen dazukaufe, muss ich mir noch überlegen. Überhand nehmenden Nachwuchs könnte ich ja nun ins große Becken umsetzen...
Auch den beiden kleinen Welsen geht es gut, ich habe sogar den Eindruck, sie sind leicht gewachsen. Immerhin sind sie schon "stolze" 2,5 cm groß, eigentlich aber ein schlechtes Zeichen, wenn ich bedenke, dass sie schon ein über ein halbes Jahr alt sind.
Gut wachsen tun auch die Pflanzen, vor allem die Cabomba wächst ca. 20 cm pro Woche. Nur dumm, dass diese Pflanze so schlecht zu vermehren ist.
Etwas seltsam verhält sich schließlich Bröckchen. Als ich letztens wieder Gurke ins Becken gegeben habe, war er in drei Tagen nur zweimal kurz am Gemüse zu sehen, hat ansonsten Zuckel und den Garnelen das Feld überlassen. Wenn es eine geeignete Höhle gäbe, wäre meine Vermutung gewesen, dass er im wahrsten Sinne des Wortes "etwas ausbrütet", aber so bin ich ratlos, was das Verhalten zu bedeuten hat. Vielleicht hat er keine Lust mehr auf Gurke? Nachher probiere ich es mal mit Zucchini.

      
  22.11.2003

Seit meinem letzten Eintrag habe ich Bröckchen nicht mehr zu Gesicht bekommen. Zwischenzeitlich habe ich zwar das Becken abgesucht, besonders das Pflanzendickicht, aber der Antennenwels bleibt verschwunden. Zuckel und ihren Nachwuchs sehe ich hingegen regelmäßig. Da ich die große Wurzel nicht aus dem Becken genommen habe, weil das zu viel Wirbel veranstaltet hätte, bleibt als kleine Chance, dass er sich doch eine Höhle gebaut und bezogen hat, die er nur nachts verlässt oder in der er Nachwuchs ausbrütet. Spätestens im Laufe der kommenden Woche müssten dann aber Bröckchen und jede Menge kleine Welse auftauchen. Sollte er aber weiter verschwunden bleiben, gehe ich davon aus, dass er verstorben ist. Ich frage mich zwar warum, schließlich wies er keine Anzeichen einer Erkrankung auf, aber der erste Antennenwelsmann, Brocken, ist seinerzeit ja auch plötzlich verschwunden.
Stark nachgelassen hat die Wassertrübung. Die letzten drei Tage vor dem heutigen Wasserwechsel war das Wasser absolut klar. Jetzt ist es zwar von easy-life getrübt, aber diese Trübung müsste morgen verschwunden sein. Wenn das so ist, hat sich ein Problem anscheinend erledigt, auch wenn ich nicht eindeutig eine Maßnahme für den Erfolg verantwortlich machen kann.

      
  26.11.2003

In den Tagen seit dem letzten Eintrag hat sich mal wieder alles geändert. Gestern ist zunächst Bröckchen aufgetaucht. Er ließ sich kurz an den Spirulinatabs und dann ein paar Mal kurz an der Gurke blicken. Allerdings flitzte er jedesmal plötzlich und schnell davon, mit einem Ziel hinter der Wurzel. Tja, ich nehme an, er hat Unruhe in seiner Kinderstube vernommen, denn die war der Grund seines Verschwindens in den letzten zehn Tagen. Der 1,5 cm lange Beweis hing an der Scheibe... Ich bin mal gespannt, wie viele Jungwelse dieses Mal auftauchen, beim letzten Mal waren es um die 40 Stück. Da von diesen ja nur zwei im kleinen Becken überlebt haben, zudem extrem kümmerwüchsig, werde ich sie dieses Mal nicht herausfangen, sondern im großen Becken lassen. Ich hoffe dabei stark, es sind nicht zu viele und dass die Garnelen noch den ein oder anderen erwischen. Auf jeden Fall werde ich bei einem zukünftigen Verschwinden von Bröckchen auf der Hut sein und versuchen, das Laich-Gelege gleich zu entfernen. Weiß der Teufel, wie er das gemacht hat, sich eine angemessene Bruthöhle zu bauen.
Möglicherweise ist diese Vermehrungsfreudigkeit nach Monaten nachwuchsloser Zeit ein Resultat des easy-life Einsatzes. Zunächst fand ich zwei kleine Guppys, dann laichten die Trauermantelsalmler ab und jetzt die Antennenwelse. Wenn sich auch noch die Corys an die Nachwuchszeugung machen, muss es an diesem "Fischviagra" liegen. Bei den Antennenwelsen geht es außerdem bald vielleicht schon wieder los. Kaum kam Bröckchen nämlich an die Gurke, änderte Zuckel ihre Färbung von "Ich fühl mich wohl und bin entspannt"-dunkel zu "Ich bin ja so aufgeregt"-fleckig. Entweder war das ein Zeichen von Unterwürfigkeit/Angst oder sie versucht mit den schicken Flecken und ihrem provokanten Schwanzflossengewedel Bröckchen anzumachen. Zumindest gestern zeigte er aber null Interesse, kein Wunder, wenn die Höhle noch voller Babywelse ist und er seit zehn Tagen vor lauter Babypflege kaum Nahrung aufnehmen konnte.
Mein Optimismus bezüglich klaren Wassers war auch sehr voreilig. Wie ich feststellen musste, lag es an einer kaum vorhandenen Strömung im Becken, dass alle Schwebeteilchen zu Boden sanken und das Wasser klar erscheinen ließen. Nachdem ich nämlich den seit Wochen im Hinterkopf gehaltenen Filterwechsel von 360 l/h Teichpumpe zu 600 l/h starkem Juwelfilter durchgeführt hatte, war das Wasser nach kurzer Zeit wieder leicht trüb. Trotzdem bin ich zufrieden mit dem Wechsel, da die Wasseroberfläche nun wieder richtig in Bewegung ist und die Fische auch lebendiger wirken. Die Teichpumpe hatte meiner Meinung nach, zu sehr in der Leistung nachgelassen und konnte das Wasser im dichtbewachsenen Becken nicht mehr ordentlich umwälzen.

      
  07.12.2003

Es hat sich glücklicherweise gezeigt, dass der aktuelle Wurf junger Antennenwelse nicht besonders groß ist. Mehr als drei gleichzeitig konnte ich bisher nämlich nicht entdecken.
Als positiv hat sich außerdem das Einsetzen der stärkeren Pumpe herausgestellt. Das Wasser ist nun wieder ziemlich klar und das Becken wirkt "lebendiger", da sich die Vallisnerienblätter wunderbar in der Strömung wiegen und die Fische einen aktiveren Eindruck machen.
Schließlich hat sich das erste der beiden letzten Guppybabys für ein Geschlecht entschieden und zwar eindeutige für das männliche. Da haben wir also schon mal den erhofften Adam. Jetzt muss sich sein Geschwisterchen nur noch entscheiden, eine Eva zu werden und das Fortbestehen meines Guppybestandes könnte gesichert sein.
Anfang nächsten Jahres werde ich auch dem kleinen Antennenwels aus der Pfütze (wahrscheinlich ein Weibchen) ein neues zu Hause suchen, da er mittlerweile groß genug ist.

      
  16.12.2003

Die beiden kleinen Guppys in der Pfütze haben noch Gesellschaft von einem dritten Kameraden bekommen, den ich Mitte letzter Woche aus dem großen Becken gerettet habe. Das wird auch der letzte bleiben, denn nachdem ich von einem verlängerten Wochenendausflug wiedergekommen war, musste ich gleich die Mutter der Kleinen exekutieren. Bei der Rückkehrkontrolle entdeckte ich an ihr ein Geschwür, das eine komplette Körperseite einnahm. Bevor so ein Geschwür platzt und die Krankheitserreger ungehindert ins Becken gelangen können, greife ich lieber zur Schere. Damit ist das Aussterben der Guppys im großen Becken besiegelt, da nur noch ein Männchen und ein nicht gebärfähiges Weibchen übrig sind. Wie es im kleinen Becken weitergeht, steht auf einem anderen Blatt. Grundsätzlich vermute ich aber, dass die kleinen Guppys auch schon die Krankheit (vermutlich Fischtuberkulose) in sich tragen, die meinen Guppy-Bestand seit Monaten regelmäßig reduziert hat. Dumm von mir, sie überhaupt gerettet zu haben.
Schließlich habe ich durch das Entfernen der stark angegriffenen Samolus-Schwertpflanzen im kleinen Becken für Platz gesorgt.

      
  21.12.2003

Mit dem voraussichtlich letzten Tagebucheintrag in diesem Jahr wünsche ich allen, die dies hier (rechtzeitig) lesen, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Im zu Ende gehenden Jahr ist einiges in meinen Becken passiert: Nachwuchs bei Antennenwelsen und Trauermantelsalmlern, diverse Umgestaltungen des Beckens, ein rabiater Feuerschwanz als Gastfisch, aber auf der anderen Seite auch reichlich Todesfälle unter den Guppys, die nun bald aussterben, Probleme mit (Kiemen-)Parasiten und trübem Wasser sowie daraus resultierender Einsatz diverser "Heilmittelchen".
Auch im kommenden Jahr wird wieder einiges geschehen. Es ist jetzt klar, dass ich Adam und Eva im kleinen Becken habe, d.h. die Guppys bauen in der Pfütze vielleicht wieder eine Population auf. Dafür werde ich im großen Becken den aussterbenden Guppybestand durch eine andere Art ersetzen (vielleicht Fadenfische?) und außerdem plane ich mal wieder einen Versuch mit den Amanogarnelen zu unternehmen. Das bereit stehende kleine Salzwasserbecken läuft schon seit Monaten nur unnütz mit und ist mittlerweile ziemlich veralgt. Fraglich ist nur, ob ich die nötige Zeit für solche Vorhaben mitbringen werde, denn aufgrund einer beruflichen Veränderung werde ich im nächsten Jahr sehr viel unterwegs sein.
Wir werden sehen.
Aktuell habe ich den Hinweis bekommen, dass die Wassertrübung auch an zu viel Eisen, in Verbindung mit niedriger KH und sinkendem PH liegen könne. Nun ja, die PH Werte in den Becken liegen jeweils konstant bei 7,0 und die KH Werte bei 3,5 im kleinen bzw. bei 4,0 im großen Becken. Trotzdem werde ich Ferrdrakon demnächst mal weglassen. Es geht eh zur Neige und schaden wird es höchstens dem Pflanzenwachstum. Also, wie heißt es so schön: "Versuch macht kluch!"

      
  < September 03